Pussy Riot in Stuttgart

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Das Künstlerinnenkollektiv aus Russland gastiert zwischen den Jahren in Stuttgart. Neben einem Konzert im Kulturquartier wird der neue club Trude in der Innenstadt Platz für eine Lesung und eine Performance der Mitglieder von Pussy Riot bieten. Die Veranstaltung soll neben den Kernaussagen Frieden, Widerstand und Aktivismus auch einen Teil der subkulturellen Szene repräsentieren und zeigen, was man in Kooperationen für die Stadt auf die Beine stellen kann. Möglicherweise ein ganz neuer Meilenstein für den Ausdruck eines Kunstbereichs, der immer mehr zurückgedrängt wird und an Raum verliert.

Wir schreiben 2022 und Europas größte Baustelle reißt nach wie vor neben vielen anderen Baustellen ein schmerzhaftes Loch in die Stadt. Clubs sterben, es gibt kaum noch Platz für Kreative in einer Stadt, deren Menschen den kreativen Protest in der Welt mit erfunden haben. Sogar das längst zum Inventar gehörende Umsonst & Draußen, wo Pussy Riot im Sommer auftrat steht auf der Kippe. Alles was nicht passt wird weggeputzt. Schwäbisch stoisch erträgt man womit man sich abfinden musste, dass man der Übermacht der patriarchischen Politik eben doch nicht die Stirn bieten kann ohne im Knast zu landen.

Eben dort sind Pussy Riot das protestierende Künstlerkollektiv gelandet, nachdem sie Putin, der Kirche und dem System in Russland die Stirn geboten haben. Aber längst steht Pussy Riot weltweit für mehr. Sie stehen für globalen Protest, der auf Missstände in einzigartigen friedlichen Aktionen hinweist und so die Menschen immer wieder aufweckt und dem System empfindliche Nadelstiche versetzt. Massiv setzen sie sich auf ihre Art gegen den Krieg in der Ukraine ein und sammeln zugleich Geld für Hilfsbedürftige in dem kriegsgebeutelten Land ein.

Es hat sich aber auch gezeigt, wie stark eben ein Künstlerkollektiv sein kann, nachdem die zentralen Personen aus Russland flüchten mussten, um ihren Protest fortsetzen zu können und um sich weiteren Repressalien zu entziehen. So tourt die Band Pussy Riot weltweit und zeitgleich gibt es spektakuläre Aktionen. Zuletzt in Katar beim WM-Spiel Iran gegen USA, wo das Aktivistinnenkollektiv für die Frauen im Iran protestieren.

Kommen wir aber zurück zur ehemaligen resignierten Proteststadt Stuttgart. Am 28. Dezember 2022 wird Pussy Riot ein besonderes Konzert in Stuttgart im Kulturquartier (Proton) Stuttgart Mittegeben. Am gleichen Tag, noch vor dem Konzert, findet eine Lesung von Marija Wladimirowna Aljochina einer der Gründerinnen des Kollektivs aus ihrem Buch Riot Days statt. Zudem wird es nach dem Konzert am späten Abend noch eine Solo Performance von Rosemary Loves A Blackberry in der Innenstadt geben. Dies ist ein Projekt des Pussy Riot Mitglieds Diana Burkot. Umrahmt wird das Programm von local supports und local DJ´s.

Hoffen wir, dass so der künstlerische Protest in eine Stadt zurückkehrt, die sich noch vor über zehn Jahren der staatlichen Übermacht in einzigartigen Aktionen entgegengestellt hat, um auf Recht, Vernunft und Willkür aufmerksam zu machen. Demokratie und Freiheit sind weder selbstverständlich noch gibt es sie umsonst, man muss immer wieder dafür kämpfen. Möge dieser Spirit zumindest wieder für einen Tag in Stuttgart einkehren.

Mittwoch, 28. Dezember 2022

16 Uhr Lesung mit Diskussion, Marija Wladimirowna Aljochina, Trude, Stuttgart City

19 Uhr Konzert Pussy Riot, Kulturquartier, Stuttgart Mitte

ab 22.30 Uhr DJ Programm und Performance Rosemary Loves A Blackberry, Trude, Stuttgart City

Ticket Konzert: 30,- Euro

Veranstalter: Rockhaus/übehaus t.schulz@rockhaus.de Tel 01578 8146880

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